Die Sturmannshöhle ist die einzige
begehbare Höhle im Allgäu. 180
Treppenstufen geben seit einhundert
Jahren den Blick frei auf das untere
Stockwerk der Höhle mit dem gurgelnden
und tosenden Höhlenbach. Die einzige
Spalthöhle des Allgäus verspricht
ganzjährig hautnahes Erleben tief im
Erdinneren. Sie ist leicht und gefahrlos
mit festem Schuhwerk, bei konstanten
4 Grad Celsius, zu begehen.
Im Kern ist die spaltenförmige Höhle
entlang einer Schichtfuge entwickelt. Bei
der Auffaltung der Alpen wurden die
Schrattenkalkschichten um fast 90 Grad
gekippt, heute stehen sie fast senkrecht.
An verschiedenen Stellen in der Höhle
sieht man sehr deutlich, wie sich die
Gesteinspakete weiter verschieben und
so wird die ganze Dynamik der
Gebirgsbildung sehr anschaulich.
Von der Engstelle der Straße von Obermaiselstein nach Tiefenbach, dem sog. "Hirschsprung"
- Bushaltestelle und kleiner Parkplatz - führt der neue künstlerisch gestaltete Sagenweg Richtung Eingang. In kurzen Informationen erfährt man Überliefertes zum "Venedigermännle", den "Vier wilden Fräulein", hört das Feuer des "Fahrenden Volkes" prasseln und steht urplötzlich vor dem "Drachen", der den Goldschatz der Sturmannshöhle bewacht. Historische Hintergründe und geologische Einblicke runden den von einer heimischen Künstlerin gestalteten mystischen Teil informativ ab.
Sturmannshöhle Wanderung